12.02.15
Nach einem Ruhetag in Punta Arenas ging es wieder aufs Radel. Die ersten 20-30km vergingen wie im Flug. Als wir aber das Industrieviertel Punta Arenas verlassen hatten, ging nichts mehr. Starker Seitenwind schob uns immer wieder in den Straßengraben. Bei überholenden Bussen oder LKWs, und die waren zahlreich vorhanden, wurde man quasi vom Sog auf die gegenüberliegende Fahrspur gezogen um Sekunden später vom wieder einsetzenden Wind die volle Breitseite abzubekommen. Wir fanden in einer Werkstatt Zuflucht vor dem Wind.Nach einem kurzem Mittagsschlaf wollten wir es nochmals versuchen.
Aber auch diesen Versuch brachen wir bei erstbester Gelegenheit ab. Eine Polizeistation kam da gerade sehr gelegen. Die Bücher bzw. das Kindle wurden ausgepackt und bei Musik aus Daves neuem Weltempfänger und Kaffee (danke Polizeiman) warteten wir auf eine Besserung des Windes. Als der Wind dann gegen 19:00 merklich nachließ, ging es weiter.
Direkt an der Abzweigung Asphalt/Rupio, auf welcher es am nächsten Tag weitergehen sollte, fanden wir einen Rohbau in dem wir übernachteten. Da wir morgen früh los wollten, war dieser Platz ideal. Wir konnten uns das Zelt abbauen sparen.
13.02.15
Gesagt, getan, vor Sonnenaufgang waren wir bereits auf dem Rad. Sonnenaufgang auf der Rupio ist definitiv zu empfehlen!
Der heutige Tag bestand aus einem kleinen Umweg. Wir hätten auch auf der Asphaltstraße Richtung Punta Natales bleiben können. Auf der Ripio Straße, welche nach einem Bogen entlang eines Sees wieder auf die Asphaltstraße treffen sollte, passierten wir auf halber Strecke den Ort Rio Verde. Dort wurden wir von offenem Wlan Netz und kostenlosen Kaffee überrascht!.
Zurück auf der Asphaltstraße trafen wir in Villa Tehuelches auf Emil, Johanna (Sweden, www.thebigtrip.se) und Garry (UK), welche sich auch auf dem Weg Richtung Punta Natales befanden. Wir beschlossen die Nacht in Villa Tehuelches zu verbringen und durften unser Nachtlager nach Absprache mit der örtlichen Polizei in einem Pferdestall aufschlagen.
14 – 16.02.2015
Am nächsten Morgen beschlossen Dave, Garry und ich gemeinsam weiterzufahren. Emil und Johanna würden wir in Punta Natales wieder treffen. Die nächsten zwei Tage ging es mal mehr mal weniger Abwechslungsreich auf Asphalt nach Punta Natales.
Da wir nun zu dritt waren konnten wir schön kreiseln, was bei stetigem Gegenwind wirklich hilfreich war. Punta Natales ist meiner Meinung nach ein sehr merkwürdiger Ort. Punta Natales ist mehr ein Transitort, in welchem sich verschiedene Sorten von Touristen(Backpacker, all.inkl. Touristen, Tramper, Radler, Kletterer, usw.) entweder für den Nationalpark Torres del Paine ausrüsten bzw. vorbereiten oder gerade aus dem Park zurückkommen. Dementsprechend ist in Punta Natales das Angebot an Outdoorläden und dergleichen. Auch ich nutzte meinen Ruhetag um die kommenden Tage im Nationalpark zu planen und vorzubereiten. Da es im Park keine Möglichkeit gibt Essen zu kaufen, wurde das Radel bis zum maximal Möglichen mit Essen beladen :).